Aerobic
Vergleichsweise wahllos ausgesuchter Name des großen Fitness-Trends der 80er, an dem entweder Jane Fonda oder Sydne Rome schuld war. Das Neue daran war eigentlich nur, dass man seine Übungen jetzt zu Popmusik durchführte und jede Bewegung in Vielfachen von 4 wiederholte, wodurch ein kleinen bisschen wie Jazzdance aussah. Das ZDF widmete dem Trend eine eigene Fitness-Serie, Enorm in Form mit den Vorturnerinnen Gaby und Judith, die erfolgreich genug war, um zwei Spin-offs zu den Themen Skigymnastik und Breakdance nach sich zu ziehen.

a-ha
Die vielleicht erfolg- und einflussreichste Pop-Band der 80er Jahre kam ausgerechnet aus Norwegen. Ihr erster Megahit "Take on Me" kam mitsamt einem so genialen Killervideo daher, dass er auch als schottische Dudelsackmusik ein Hit geworden wäre, aber a-ha etablierten sich mit zahlreichen weiteren Hits und lösten zeitweise eine regelrechte Hysterie unter weiblichen Teenagern aus, wie man sie bis dato fast nur von den Beatles kannte. Ende der 80er durften sie den Titelsong zum James-Bond-Film The Living Daylights singen; danach wurden sie zum ernsthaften Pop-Act mit etwas weniger Erfolg, aber größerem Lob der Kritiker.
Siehe auch New Kids on the Block, Remington Steele, Duran Duran

AIDS
... und plötzlich war das wilde Sexleben der 70er vorbei. Nicht, dass wir davon viel mitbekommen hätten. Viele waren beeindruckt, als Rock Hudson zugab, an AIDS zu sterben, obwohl viele von uns gar nicht so recht wussten, wer Rock Hudson eigentlich war. Der einzige Vorteil war, dass man in den Medien nun erstmals auch abseits von Dr. Sommer offen über Sex reden konnte. Die Bravo und ein TV-Spot mit Ingolf Lück und Hella von Sinnen ("Tinaaa, watt kosten die Kondomeee?") erklärten uns, warum Präservative jetzt besonders wichtig waren. Freddie Mercury hatte den Spot offenbar nicht gesehen, und Tennisspieler Michael Westphal auch nicht.
Siehe auch Formel Eins, RTLplus, Becker, Boris

ALF
In Deutschland extrem erfolgreiche Sitcom über einen zotteligen Außerirdischen, der sich bei einer Vorstadtfamilie versteckt; wäre vielleicht noch lustiger gewesen, wenn wir erkannt hätten, dass in der Serie die amerikanische Mittelklasse-Klischees vorgeführt und ad absurdum geführt wurden.
Siehe auch Hilfe, wir werden erwachsen

Alien
Der gruseligste Film unserer Jugend, besonders wenn das Baby-Alien aus dem Bauch des Offiziers schießt. War auch beim dritten oder vierten Ansehen noch genauso spannend, aber irgendwie ließ der Ekel-Faktor irgendwann nach.

Apartheid
Bis heute können die meisten nicht verstehen, wie Südafrika so lange an der Rassentrennung festhalten konnte, aber es war schließlich so weit weg – was konnte man schon groß tun? Na, zumindest konnte man Obst aus Südafrika boykottieren – keine Mandarinen im November! – und sich das Free Nelson Mandela-Konzert in voller Länge ansehen.
Siehe auch Live Aid

Ärzte, Die
Trio aus Berlin, deren Punkmusik noch harmloser war als die der Toten Hosen – mit Ausnahme des legendären indizierten Albums "Ärzte ab 18", von dem wohl jeder 12-Jährige eine Kopie auf Cassette hatte. Ende der 80er lösten sie sich unter riesigem Publicity-Rummel auf – was etwa ein Jahr dauerte -, bevor sie ganz überraschend wieder zusammen fanden und weiter Musik machten. Niemand regte sich über diesen wahnsinnigen Skandal weiter auf.
Siehe auch Bangles, The, Toten Hosen, Die

Atari
Amerikanischer Hersteller von Arkadenspielen und Heim-Spielekonsolen der ersten und zweiten Generation, bescherte uns unter anderem "Pong", "Pac-Man", "Asteroids", "Dig Dug", "Q*bert" und "Moon Patrol". Der Atari 2600 war die Spielekonsole der frühen bix maximal mittleren 80er, die mit einem speziellen Zusatzmodul aber dazu verwendet werden konnte, den weniger anspruchsvollen Programmierern (also Grundschulkindern) die Grundbegriffe in BASIC beizubringen. Die konkurrierenden Konsolen von Coleco und Nintendo konnten trotz überlegener Grafik nie so richtig Fuß fassen.
Siehe auch Commodore 64

A-Team, Das
Das waren noch Zeiten, als die öffentlich-rechtlichen Sender noch scheinbar ohne Sinn und Verstand amerikanische Serien unter-schiedlichster Qualität am Vorabend zeigten... In dieser, im Nachhinein eher fragwürdigen, Serie ging es um vier Vietnam-Veteranen, die zu Unrecht vom einem Kriegsgericht verurteilt worden waren und daher jetzt auf der Flucht waren – was sie nicht davon abhielt, als tapfere Ritter in glänzender Rüstung überall den Unterdrückten und Hilflosen zu helfen, auf die sie beim Weglaufen in Hülle und Fülle trafen. Allgegenwärtiges Zitat ihres Anführers Hannibal: „Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.“
Siehe auch Duke kommt selten allein, Ein

Atomkraft? Nein Danke!
Slogan auf Million von gelben Ansteckern, auf denen aus unerklärlichen Gründen eine orangerote Sonne lachte.
Siehe auch Grünen, Die

Atomwaffenfreie Zone
Sticker, der bevorzugt an Ortseingangsschildern angebracht wurde. Die Initiatoren dieser Idee übersahen dabei offenbar, dass vor allem die USA und die UdSSR diesen Zustand auch ohne Zustimmung der örtlichen Bevölkerung innerhalb von Stunden nachhaltig hätten ändern können...
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