Fackeln im Sturm
Lächerlich erfolgreiche US-Miniserie, besonders wenn man das Thema bedenkt: den amerikanischen Bürgerkrieg. Patrick Swayze und James Read spielten zwei Freunde, die sich auf verfeindeten Seiten wiederfanden; außerdem trafen wir auf Kirstie Alley, Leslie-Anne Down, Parker Stevenson, Olivia de Havilland, Linda Evans, Morgan Fairchild und andere. Eine zweite Miniserie war fast genauso erfolgreich; der dritte Aufguss in den 90ern ging hingegen sang- und klanglos unter.
Siehe auch Dirty Dancing

Falco
Leicht größenwahnsinniger, aber extrem cooler Österreicher, der nach ersten Achtungserfolgen mit "Der Kommissar" einen Welthit ablieferte: "Rock Me Amadeus" war sogar in den USA Nummer Eins, in Deutschland erst recht; das ziemlich geniale Album "Falco3" (das war zehn Jahre vor Alien3, Leute!) verkaufte sich wie warme Semmeln – sogar, als die Leute bemerkten, dass es einen Song namens "Jeanny" enthielt, bei dem es möglicherweise um Vergewaltigung und Geistesstörungen ging. Der Song wurde ausgekoppelt, sorgte für einen riesigen Skandal, und wurde ein Tophit. Falco versprach, in einem zweiten Teil zu erklären, worum es in "Jeanny" eigentlich ging; als "Coming Home (Jeanny, Teil 2)" ein Jahr später erschien, erklärte er zwar wenig, wurde aber dennoch ein Top Ten-Hit. Falco, auch kein Kind von Traurigkeit, was seinen Konsum bewusstseinserweiternder Substanzen betraf, konnte zu Lebzeiten nie wieder an diese Erfolge anknüpfen und musste zwischenzeitlich sogar ein Duett mit Brigitte Nielsen aufnehmen. Erst nach seinem Unfalltod Ende der 90er wurde sein posthum veröffentlichtes letztes Album ein Hit.

Falkland-Inseln
Inselgruppe im Südatlanktik, um die 1982/83 Argentinien und Großbritannien aus nicht vollständig nachvollziehbaren Gründen Krieg führten. Die Briten störte dabei nicht sonderlich, dass die Inseln praktisch vor der Küste Argentiniens lagen, und keine der beiden Seiten ließ sich davon irritieren, dass sie gar nicht recht wussten, was sie langfristig mit den Inseln anfangen sollten.

Fame
Serie im Vorabendprogramm der ARD um eine Gruppe von Schülern an einer ganz besonderen High School in New York - der für darstellende Künste -, basierend auf dem gleichnamigen Film von Alan Parker. In jeder Episode wurde mindestens einmal gesungen, und obwohl die Songs hoffnungslos veraltet waren, als die Serie endlich den Sprung über den großen Teich geschafft hatte, war Fame prächtig beliebt.

Fantasy Island
Typisch für das frühe Programm von SAT.1 war diese extrem seichte US-Serie über eine Insel, auf der Wünsche in Erfüllung gehen. Neben Ricardo Montalban als bourgeoiser Inselbesitzer (deutlich cooler war er als "Khan" im zweiten Star Trek-Film) und seinem zwergenhaften Gehilfen standen vor allem die wöchentlich wechselnden Gaststars im Mittelpunkt – ähnlich wie in Love Boat, ebenfalls bei SAT.1 zu sehen.
Siehe auch Das Traumschiff

FCKW
Fluor-Chlor-Kohlen-Wasserstoffe. Kein Wunder, dass die Abkürzung populär wurde - wenn auch das Zeugs selbst nicht. Denn natürlich hörten wir das erste Mal davon, als sich die Wissenschaft darauf geeinigt hatte, dass FCKW schuld am neu entdeckten Ozonloch war und das wiederum an steigenden Hautkrebsraten in Australien. Besonders problematisch waren offenbar Deo-Sprays, die nach Bekanntmachung des Problems bald große "FCKW-frei"-Sticker trugen.
Siehe auch Bleifrei, Umweltengel

Fido Dido
Ein simpel gezeichnetes Gesicht mit ein paar Haaren, das am Ende der 80er auf Kleidungsstücken aller Art, College-Blöcken und ähnlichen Produkten zu finden war - und unzähligen "Dildo"-Witzen den Weg bereitete.

Flashdance
Jennifer Beals und ein Tanzdouble spielen eine arme Schweißerin/Stripperin, die gern Primaballerina werden würde, sich aber nicht traut, am Konservatorium vorzutanzen. Aber, hey: In America, you can make it if you try. Die dünne Story wurde durch große Bilder und jede Menge Einspielungen der Soundtrack-Hits "Flashdance... What a Feeling" (von Irene Cara, Fame) und "Maniac" (von Michael Sembello) übertüncht.
Siehe auch Moroder, Giorgio

Fraggles, Die
In einem unterirdischen Höhlensystem von der Menschheit abgeschottet lebende Muppets, deren Hauptkontakt zu unserer Zivilisation der ewig erfolglos Fraggles jagende Hund Sprocket war. Ein zweiter Ausgang aus den Höhlen führte unerklärlicherweise zu einer von Fraggle-fressenden Riesen, den Gorgs, bewohnten Burg, jenseits derer noch eine sprechende Müllhalde, deren Rat sehr begehrt war, öhm... lebte. In friedlicher Koexistenz mit den Fraggles lebten die winzigen, nicht aus der Ruhe zu bringenden Doozer. Und allesamt (bis auf Sprocket) neigten sie dazu, beim geringsten Anlass ein Lied anzustimmen. Klingt ziemlich abgedreht, war aber eigentlich recht charmant.

Frankie Say
Aufdruck auf den zeitweise allgegenwärtigen Merchandising-T-Shirts der britischen Gruppe Frankie Goes to Hollywood ("Relax", "Two Tribes"). Sänger Holly Johnson bekam später AIDS.

Formel Eins
Möglicherweise die bedeutendste Sendung der ganzen 80er. Bevor es MTV gab (und für alle ohne Kabelanschluss auch danach), gab es im Fernsehen keine andere Möglichkeit, sich über Popmusik diesseits der ZDF Hitparade zu informieren. Das Format war denkbar einfach: Ein Moderator in einem winzigen Studio sagte Videoclips an; manchmal kamen die Stars aber auch persönlich ins Studio. Die Auswahl der Clips orientierte sich an den Charts aus Deutschland, Großbritannien und den USA, deren Top Ten ebenfalls im wöchentlichen Wechsel angespielt wurden. Wenige Titel wurden öfter als zweimal gespielt - einmal als Neuvorstellung und einmal beim Einstieg in die Charts. Der ursprüngliche Moderator war der zu Anfang der 80er allgegenwärtige Peter Illmann, es folgte der schon damals sehr freche Ingolf Lück, der deswegen nach nur einem Jahr das Ruder an Stefanie Tücking übergeben musste. Gleichzeitig mit ihr erschien Teasy, ein animierter weißer Hund, der schon zuvor in einem rosa Studebaker (ein weiteres Markenzeichen der Sendung) durch den Vorspann gebraust war. Ende 1987 übergab Stefanie Tücking an Kai Böcking, und Formel Eins wechselte von den Dritten auf einen Sendeplatz am Samstagnachmittag im Ersten. Dieser Schachzug, eigentlich eine Aufwertung der Sendung, und der scheinbar unaufhaltsame Aufstieg von MTV führten dazu, dass die Sendung langsam an Bedeutung verlor. Das Format wurde verändert, und am Ende war Formel Eins eine Reisesendung mit eingestreuten Videos. Zu besten Zeiten gab es zahlreiches Formel Eins-Merchandise: ein Buch, Tassen, zahlreiche Sampler, ein Teasy-Stofftier und – sogar einen Kinofilm (!) mit Ingolf Lück, Limahl, Pia Zadora und den Toten Hosen. Die Titelmusik von Formel Eins war am Anfang ein Stück der Go-Gos, es folgte Harold "Axel F." Faltermeyers eigens komponiertes "Formula One" und schließlich "The Race" von Yello, das uns heute noch immer dann begleitet, wenn es in einem TV-Beitrag um schnelle Autos geht.
Siehe auch Musikladen Eurotops

Fox, Michael J.
Einer der absoluten filmischen Helden unserer Jugend, vor allem dank der epochalen Zurück in die Zukunft-Trilogie.
Siehe auch Hilfe, wir werden erwachsen

Fox, Samantha
Dass ihr erster Hit "Touch Me" hieß, hatte sicher rein gar nichts damit zu tun, dass sie bis dato Englands beliebtestes Pin-up-Girl gewesen war. Ihre Gesangskünste waren mäßig, aber mit Hilfe von gut produzierten Videos und, zeitweise, Stock Aitken Waterman, gelangen ihr immerhin drei erfolgreiche Alben. Fast zeitgleich mit Sammy ging auch Italiens Busenstar Sabrina mit ihrer Pop-Karriere an den Start, machte aber schon nach zweieinhalb Hitsingles schlapp.
Siehe auch Nielsen, Brigitte, Italo Disco

Full Metal Jacket
Ein weiterer US-Spielfilm aus der Reihe "schlecht verarbeitetes Vietnam-Trauma" (siehe auch Platoon), diesmal von Stanley Kubrick. Recht eindringlicher, wenn auch nicht untypischer Vietnam-Film, der einen skurrilen Hit aus dem Soundtrack hervorbrachte: "I Wanna Be Your Drill Instructor".

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