Baby, das in den Brunnen fiel, Das
Es harrte dort drei Tage oder so aus und wurde dann tatsächlich noch gerettet. Irgendwo in Amerika.

Bananarama
Britisches Pop-Trio, das schon lange vor den Spice Girls aus selbstbewussten "Girlies" bestand. Angeblich sind sie die erfolgreichste Girlband aller Zeiten in Europa, sowohl vor ("Robert de Niro's Waiting", "Really Saying Something") als auch nach ("Venus", "Love in the First Degree") ihrem Zusammentreffen mit Stock Aitken Waterman. Siobhan Fahey hatte 1988 die Schnauze voll, stieg aus und gründete die künstlerisch sicher wertvollere, aber deutlich weniger erfolgreiche Band Shakespear’s Sister [sic].

Bangles, The
Die einzige andere nennenswerte Girlie-Gruppe zwischen den Go-Gos und den Spice Girls. Dummerweise überlebten auch die Bangles mit ihrem vage nach den 60ern klingenden Sound und Megahits wie dem von Prince geschriebenen "Manic Monday", "Eternal Flame" und "Walk Like an Egyptian" (göttlich von den Ärzten gecovert) nur drei Alben lang.

Barschel, Uwe
Lag eines Tages tot in einer Genfer Badewanne, und weil stern-Reporter ihn fanden, hatte der stern endlich mal ein busenfreies Titelbild. War es Selbstmord? War es Mord? Bis heute ist das Ganze fast so mysteriös wie das JFK-Attentat. Die Badewannen-Szene war der Höhepunkt einer politischen Affäre in Schleswig-Holstein, die sich längst nicht so sehr ins Gedächtnis gebrannt hat.
Siehe auch Hitler-Tagebücher


Batman
Wir waren eher leidenschaftslos gegenüber diesem vergleichsweise unauffälligen Superhelden, bis der Hype anfing. Der Hype bezog sich auf den Tim-Burton-Film von 1987, aber das war eher zweitrangig. Das Bat-Logo war überall – auf T-Shirts, auf Collegeblöcken und bei den eher wagemutigen Mitmenschen auch in ihre Frisuren einrasiert! Die lächerliche Serie aus den 60ern wurde erfolgreich wiederholt!! Princes experimentelles Album "inspired by the movie" wurde ein Megahit!!! Ach ja, der Film war auch ganz nett.

Becker, Boris
Als "der 17-jährige Leimener", wie er von den Medien im zweiten Satz zwangsläufig umschrieben wurde, 1985 das Wimbledon-Turnier gewann, machte er Tennis spontan zur Trendsportart in Deutschland, obwohl er nun wirklich nicht trendy wirkte. Außerdem inspirierte er mindestens einen Top Ten-Hit: "Geil" von Bruce & Bongo.
Siehe auch Graf, Steffi

Beta
Zweiter Buchstabe der griechischen Alphabets... ach so, das Beta. Vorübergehend ein ernsthafter, technisch eigentlich überlegener Konkurrent für das VHS-System bei Videorecordern, zumal es von Sony entwickelt worden war. Aber eine äußerst mäßige Vermarktungsstrategie zerstörte jeden Vorteil, den Beta oder das ebenfalls ganz nette dritte konkurrierende System, Video 2000, jemals hatten, und deswegen leben wir noch heute im VHS-Land.

Bill Cosbys Familienbande
Nicht, dass irgend jemand Bill Cosby gekannt hätte. Nicht, dass hier besonders viel Spannung oder Witz an der Tagesordnung waren. Dennoch war diese US-Sitcom um eine schwarze Mittelklasse-Familie (er war Frauenarzt, sie Anwältin) leidlich erfolgreich. Wahrscheinlich lag das daran, dass Lisa Bonet so süß war – bis sie Angel Heart drehte...

Bleifrei
Das ist das Benzin, das wir heute noch tanken - aber damals musste man noch extra "bleifrei" draufschreiben, denn normales Benzin enthielt noch jede Menge Blei. Wundert sich angesichts dieser Tatsache noch irgend jemand über das übersteigerte Umweltbewusstsein dieser Zeit?

BMX
Fahrräder, die zwar in den seltensten Fällen verkehrssicher, dafür aber entschieden cooler waren als normale Fahrräder. BMX-Räder waren eigentlich für off-road gedacht, kamen aber meist über Feldwege als Herausforderung nicht hinaus.

Bon Jovi
Die Hard-Rock-Poser-Band der 80er schlechthin. Sie waren ungefähr so gefährlich wie eine Tasse Tee, aber zumindest machten sie ziemlich laute Musik (z. B. "You Give Love a Bad Name", "Wanted Dead or Alive", "Living on a Prayer"). Darum könnten wir ihnen ihre Existenz fast vergeben... wenn ihr Erfolg nur nicht zahllose Epigonen wie Skid Row, Cinderella, Great White, Warrant, Poison, Def Leppard usw. auf den Plan gerufen hätten – allesamt ausgestattet mit jeder Menge dauergewelltem Haar, überdimensionierten E-Gitarren, leicht versteckbaren Tätowierungen und exzellentem Management. Die deutsche Version, die Scorpions aus Hannover, schlugen sich vergleichsweise wacker, bis die Mauer fiel und sie es für nötig befanden, über den "Wind of Change" herumzuschleimen. Am Ende brauchte es schon einen Act vom Schlage der Guns'n Roses, um diesen Trend endlich zu stoppen.

Boum – Die Fete, La
Angeblich eine französische Tradition, eine Art Initiationsritus – die große, etwas schlüpfrige Party zum 16. Geburtstag. Dieser Film und die unvermeidliche Fortsetzung schilderten uns dieses Ritual aus den Augen der selbst betroffenen Vic (Sophie Marceau). Im ersten Teil sang Richard Sanderson "Reality", im zweiten Cook da Books "Your Eyes". Pierre Cosso spielte auch mit.
Siehe auch Cinderella 87

Bravo
Während der 80er war Bravo definitiv die entscheidende Zeitschrift für Teenager. Die Konkurrenten kamen nicht annähernd an die Qualität und Popularität von Bravo heran und erschienen auch nur alle zwei (Pop/Rocky) bzw. vier (Popcorn) Wochen. Lediglich für Mädchen gab es ernstzunehmende Konkurrenz: Girl! (aus dem Hause Bravo) und Mädchen. Und so lernten wir aus der Bravo alles über Liebe, Sex, Pop, Kino und Starkult, aber auch gelegentlich über Okkultismus und das Retten von so wichtigen Dingen wie Robben und dem Regenwald.

Breakdance
Recht schwer zu erlernender Tanzstil, der zumindet so aussah, als wäre er in den Straßenschluchten von Harlem entstanden. Beinhaltete für Profis unter anderem das schnelle Drehen im Kopfstand oder auf einer Hand, auf jeden Fall aber eine ausgereifte Choreografie und war daher eher weniger für ein erstes Date geeignet. Im ZDF versuchte Captain Hollywood (später ein One-Hit-Wonder in den Charts), uns und Judith aus Enorm in Form (Aerobic) zumindest die Grundzüge beizubringen.

Breakfast Club, The
Großartiger Film von John Hughes über fünf Teenager, die am Samstag den ganzen Tag lang nachsitzen müssen. Obwohl ihm in Deutschland der große Erfolg versagt blieb, pushte er die Karrieren von 80er-Jahre-Stars wie Molly Ringwald, Ally Sheedy, Emilio Estevez und Anthony Michael Hall ganz erheblich.
Siehe auch Outsider, Die

Bueller, Ferris
... macht einfach einen Tag lang blau. Ein wunderbarer Film von John Hughes, in dem das Klischee vom rebellierenden Teenager ein klitzekleines bisschen anders abläuft als sonst. Matthew Broderick (WarGames) war Ferris und Jennifer Grey (Dirty Dancing) seine missmutige Schwester, außerdem mit Sean Young und Charlie Sheen (Wall Street).

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